Trauernavigator Über uns

Über uns

Wenn ein Mensch geht, dann bleibt eine Leere. Hinterbliebene versuchen gerade noch das Ausmaß zu begreifen, da werden sie schon gezwungen, all die Dinge zu tun und zu organisieren, für die sie in dieser Zeit am wenigsten Kraft und Fähigkeiten besitzen. Alles fühlt sich an wie betäubt. Weiter funktionieren. Alles am Laufen zu halten, nichts übersehen, irgendwie durchhalten.

Trotz allem Beileid und manchem Beistand bleibt für die eigene Trauer meist keine Zeit. Wenn es schlimm kommt, holt sie einen irgendwann, viel später und ganz plötzlich ein.

Wir bei Trauernavigator wollen das ändern.

Wir möchten Orientierung geben und so viel Ballast und Bürokratie wie möglich abnehmen.

Sie bekommen Zeit zum Trauern, zur Verarbeitung und zur Bewältigung der für Sie persönlich wirklich wichtigen Dinge.

Unser Angebot richtet sich an Alle, die kürzlich einen solchen Verlust erlitten haben und gleichsam an jene, die sich auf eine solche Zeit vorbereiten möchten.

Erik Bäsecke
Ben Fechler

Mein Name ist Erik Bäsecke und ich bin seit 2011 Journalist und Reporter mit Schwerpunkt Politik in Berlin. Im August 2022 nahm ich anlässlich des Krieges in der Ukraine an einer Schulung für Kriegs- und Krisenberichterstattung teil. Parallel wurde meine Mutter unerwartet ins Krankenhaus eingeliefert. Der Verdacht lautete auf Gallensteine, die Diagnose auf Bauchspeicheldrüsenkrebs. Uns blieben keine 5 Wochen mehr zusammen.

Was nun kam, darauf bereitet einen niemand vor und dafür gibt es kein Handbuch. Ein Halt auf freier Strecke, unvorbereitet, unwirklich und überfordernd. Ich weiß nun wie es ist, einfach nur zu funktionieren, den Verlust nur an den Reaktionen der Anderen zu erleben und sich selbst wie betäubt von außen zu betrachten.

Ich hätte mir in dieser Zeit einen Lotsen gewünscht, jemanden der sich auskennt, mir Orientierung gibt und der im Ernstfall das Steuer übernimmt.

Eine große Hilfe war mein Freund und Kollege Ben Fechler. Ein ausgezeichneter Rechercheur, präziser Organisator und ein Mensch, dem hellwach kaum etwas entgeht und der Struktur und Sicherheit gibt.

Oft haben wir uns gemeinsam gewundert, warum man garade auf der praktischen Seite so wenig professionelle Hilfsangebote im Zusammenhang mit dem Lebensende findet.

Zur seelischen Verarbeitung gibt es eine Flut von Angeboten. Braucht man aber ganz pragmatische Unterstützung z.B. bei Bürokratie und Organisation, oder möchte man Aufgaben schlicht abgeben, so ist man auf sich allein gestellt. Dann muss man zusehen, wie man durch diese Zeit kommt, jede Information selbst zusammentragen – mit Glück hilft ein gutes Bestattungsunternehmen ein wenig mit.

Welche Schäden diese zusätzliche Belastung in der Psyche, dem Privatleben oder der Berufswelt eines Betroffenen anrichten, lässt sich kaum ermessen.

Wir haben in dieser Zeit und auch danach viele Menschen kennengelernt, die ähnliches erlebt hatten. Die sich ähnlich hilflos fühlten oder im Hinblick auf den eigenen Tod, weniger Angst vorm Sterben hatten als vielmehr die Sorge, welche Unordnung und Verantwortlichkeiten sie ihren Angehörigen womöglich hinterlassen.

Aus diesen Erfahrungen heraus entstand der Wunsch und die Überzeugung hier selbst ein Angebot zu schaffen. Ganz pragmatisch, persönlich und direkt.

Zur Vorbereitung haben wir viel Zeit mit Anwälten, Bestattungsunternehmen, Behörden, Versicherungen und anderen Experten verbracht, um den Trauernavigator zu gründen und so aufzustellen, dass wir unsere Hilfe sowohl rechtssicher als auch hoch individualisiert anbieten können.

Weil jedes Leben etwas Besonderes ist. Jeder Tod aber auch.

Im Andenken an meine Mutter und aus der Überzeugung heraus, dass immer alles für irgendetwas gut ist.